MASERN: FORSCHENDE ENTDECKEN NEUE METHODE, DAS VIRUS ZU STOPPEN

Masern: Forschende entdecken neue Methode, das Virus zu stoppen

Fachleute entdecken eine Übertragung eines Virus, das den Masern ähnlich ist. Das könnte zu einem Durchbruch in der Forschung führen.

Frankfurt – Die Masern sind eine hochansteckende Krankheit, die durch Viren ausgelöst werden. Sie kommen weltweit vor und können sehr gefährlich werden. Bei jeder zehnten erkrankten Person treten Komplikationen auf, berichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf der Website infektionsschutz.de. Eine Infektion mit Masern kann sich sogar auf das Gedächtnis auswirken.

Es handelt sich bei den Masern nicht nur um eine Kinderkrankheit, auch Erwachsene können sich infizieren. Das Risiko ist besonders für Personen hoch, die nicht gegen das Masern-Virus geimpft sind. Die Impflücke führt dazu, dass es auch in Deutschland gelegentlich zu Ausbrüchen der Masern kommt. In der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Science (PNAS) wurde eine Studie veröffentlicht, deren Erkenntnisse zur Entwicklung eines Medikaments gegen Masern beitragen.

KrankheitMasern
ErkenntnisÜbertragung eines ähnlichen Virus
ZielEntwicklung eines Medikaments

So könnte ein Medikament gegen Masern funktionieren

Forschenden aus der Schweiz ist es gelungen, das Andock-Protein eines Virus zu bestimmen, das dem Maser-Virus ähnlich ist, berichtet die Universität Bern. Es handelt sich dabei um das Staupe-Virus, einem Virus, das Hunde befällt. Beide Viren gehören zu der Gattung des Morbilli-Virus. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass es sich bei beiden Viren um RNA-Viren handelt. Ähnlich wie das Corona-Virus sich mit dem Spike-Protein in die Zellen einschleust, nutzen auch die Masern- und Staupe-Viren einen bestimmten Mechanismus, um sich in die Zellen zu schleusen.

Foto © Achim Scheidemann/dpa

Um eine Übertragung zu verhindern, muss das Andocken des Proteins verhindert werden. Sollte das beim Staupe-Virus funktionieren, lassen sich die Erkenntnisse auch für die Entwicklung eines Medikaments gegen Masern nutzen.

Masern: Das Virus kommt wieder häufiger vor

Die Impfquote gegen Masern liegt laut dem Bundesministerium für Gesundheit bei etwa 75 Prozent. Für eine flächendeckende Immunität wären jedoch eine Quote von etwa 95 Prozent nötig. Das ist vor allem für Personen gefährlich, die ein geschwächtes Immunsystem haben, beispielsweise durch Vorerkrankungen.

Weltweit nehmen die Infektionen an Masern zu. Laut der Hilfsorganisation Unicef gab es im Jahr 2019 weltweit über 850.000 Fälle von Masern, der höchste Wert seit 23 Jahren. Davon sollen über 200.000 Menschen an der Infektion gestorben sein.

Um den bestmöglichen Schutz vor Masern zu erreichen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Kinder zweimal gegen Masern impfen zu lassen. Da viele von ihnen aber nicht geimpft werden, warnt die WHO sogar vor weltweiten Maser-Ausbrüchen. Aus diesem Grund gibt es in einigen Kindergärten und Kitas eine Impfpflicht für Masern. Erwachsenen, die nur eine Impfung erhalten haben, sich über ihren Impfstatus unsicher sind oder in einem Risikogebiet arbeiten, wird eine einmalige Impfung empfohlen. (kiba)

2023-03-17T17:28:08Z dg43tfdfdgfd